Beowulf ist ein episches altenglisches Gedicht, das eines der bedeutendsten Werke der angelsächsischen Literatur darstellt. Es stammt aus dem 8. bis 11. Jahrhundert und ist in der westsächsischen Dialektgruppe des Altenglischen verfasst. Das Gedicht handelt von Beowulf, einem legendären Krieger der Geats (einer germanischen Volksgruppe, die im südlichen Schweden angesiedelt war), der Heldentaten vollbringt, um das Königreich der Dänen vor dem Monster Grendel zu retten.
Die Handlung des Gedichts ist in drei Hauptteile unterteilt:
Beowulfs Kampf gegen Grendel: Beowulf reist nach Dänemark, um König Hrothgar zu helfen, dessen Halle Heorot von dem monströsen Ungeheuer Grendel heimgesucht wird. Beowulf besiegt Grendel in einem heldenhaften Kampf ohne Waffen.
Beowulfs Kampf gegen Grendels Mutter: Nachdem Grendels Mutter Rache für den Tod ihres Sohnes sucht, begibt sich Beowulf in ihren Unterwassersitz, um sie zu besiegen. Nach einem epischen Kampf gelingt es Beowulf, sie zu töten und einen Schatz zu erbeuten.
Beowulfs Rückkehr nach Geatland und sein letzter Kampf: Nach vielen Jahren als König kehrt Beowulf nach Geatland zurück. Dort wird sein Reich von einem feuerspeienden Drachen bedroht. Obwohl er alt ist, stellt sich Beowulf dem Drachen im finalen Kampf. Er tötet den Drachen, wird jedoch selbst tödlich verwundet.
Das Gedicht behandelt Themen wie Heldentum, Tapferkeit, Ruhm, Ehre und den Konflikt zwischen Gut und Böse. Es ist eine wichtige Quelle für das Verständnis der angelsächsischen Kultur, Mythologie und Gesellschaftsstrukturen.